DETAIL Materialprobe – Textilfassade 12.2020

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MATERIALprobe probe Textilfassade

Aktivhaus B10

Agilent Five

KU13 Sneakerlabor

Schüco Parkhaus

Stuttgart

WERNER SOBEK Waldbronn

VOLLACK ARCHITEC Kulmbach

ANKNER BUCHHOLZ ARCHITEKTEN

SCHLATTMEIER ARCHITEKTEN, FASSADENKONZEPT MIT 3XN

in Kooperation mit

Bielefeld


Aktivhaus B10

WERNER SOBEK

Stuttgart, 2014

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1 Der Name des zu Forschungs­ zwecken errichteten B10 geht auf den ursprünglichen Standort am Bruckmannweg 10 zurück. 2 Lichtquellen zwischen Facid-Fassade und Gebäudestruktur erzeugen einen eigenen architektonischen Ausdruck. 3 Der recyclingfähige Prototyp wurde ­jeweils an einem Tag auf- und wieder rückgebaut. 4 Eine Photovoltaikanlage produziert Energie, die über den Eigenbedarf der Nutzer signifikant hinausgeht. © Fotos: Zooey Braun Fotografie

Als zukunftsweisendes Beispiel für nach­ haltiges Bauen befand sich von 2014 bis 2019 Werner Sobeks Aktivhaus B10 ­inmitten der Stuttgarter Weißenhofsied­ lung. Die bemerkenswerten Parameter: Aus regenerativen Quellen erzeugte das Gebäude das Doppelte seines eigenen Energiebedarfs, es verursachte selbst keine Emissionen und verzichtete auf die Nutzung fossiler Brennstoffe. Der Stutt­ garter Bauingenieur entschied sich für ­das textile System Facid als vorgehängte­ hinterlüftete Fassade. Die teiltrans­

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pa­ rente Gebäudehülle ist aus 100  % recycelbarem Material gefertigt. Insge­ ­ samt 160 m2 eines flächenstabilen Gittergewebes aus silikonbeschichteter Glas­ faser umspannen die Struktur und erlau­ ben Durchblicke auf die dahinterlie­gende Konstruktion. „Durch den gezielten Ein­ satz bestimmter Webarten entstehen unterschiedliche Grade von Blickdich­ ­ tigkeit. Wir können hierdurch eine völ­ lig neue Dimension von Tiefe in unsere Fassaden einbringen“, erklärte Werner Sobek die Vorzüge der Facid-Fassade.


VOLLACK ARCHITEC

Agilent Five Waldbronn, 2017

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1 Durch die fest verbaute Textilfassade scheint bei näherer Betrachtung die Unterkonstruktion durch. 2 Wie ein weißer Rahmen umfassen die Textilbänder die verglaste Ge­ bäudehülle. 3 Den Glasflächen vorgelagerte Stahl­ balkone bilden den Zwischenraum der einzelnen Fassadenschichten. 4 Die außergewöhnliche Fassaden­ konstruktion kragt oberhalb des Sockelgeschosses deutlich aus.

© Fotos: Dirk Altenkirch

Für das Kunden- und Technologiezentrum eines amerikanischen Hightech-Unterneh­ mens am Standort Waldbronn bei Karls­ ruhe entstand ein großflächig verglastes Gebäude, dessen Außenkanten mithilfe einer umlaufenden Textilbespannung be­ tont w ­ urden. Oberhalb des Sockel­ geschosses rahmen weiße Facid-­Fassaden die Glasflächen. Die Architekten von Vollack archiTec orientierten sich dabei ­ optisch an der Architektur des Nachbar­ gebäudes mit ebenfalls großen Glasfassa­ den und teilweise umgebenden, weiß ver­

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putzten Flächen. Die Fassadenvariante aus Textil besteht aus 1800 m2 PVC-Polyester­ gewebe, das auf einer Unterkonstruktion aus Aluminium montiert ist. In 1,2 m brei­ ten und 10 m langen Einzel­segmenten erfolgte die einfache Montage auf der Baustelle an der jeweils vor­ gesehenen Position. Ebenfalls ohne großen Aufwand lassen sich die langlebigen Textilelemente jederzeit wieder austauschen, was eine Veränderung des Erscheinungsbildes ohne ­ funktionelle Einschränkungen des Gebäudes erlaubt.


ANKNER BUCHHOLZ ARCHITEKTEN

KU13 Sneakerlabor Kulmbach, 2018

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1 Bedrucktes Gewebe für eine indi­ viduelle Gestaltung – ein beliebtes Motiv in der Corporate Architecture 2 Das Bestandsgebäude erhielt durch die Facid-Fassade eine zweite Hülle und ein gänzlich neues Aussehen. 3 Dank einfacher Montage kann die Fassade jederzeit neu bespannt und umgestaltet werden. 4. Durch fest installierte Beleuchtungs­ elemente entfaltet die Marken­ inszenierung auch bei Nacht eine besondere Wirkung. © Fotos: Conné van d´Grachten

Im oberfränkischen Kulmbach verwan­ delte das Ulmer Büro ankner buchholz architekten ein früheres Dentallabor in einen Showroom für Turnschuhe. Die Bestandsfassade aus Waschbeton blieb ­ erhalten, wurde jedoch um eine zweite, auf Abstand gesetzte Schicht in Form einer dekorativen Facid-Fassade ergänzt. Diese dient nicht nur dem Wärme-, Sichtund Wetterschutz, sie trägt auch in zwei­ erlei Hinsicht den Unternehmensinhalt zur Schau. Zum einen gibt die teiltranspa­ rente Textilfassade im Bereich der Fenster

den Blick auf die Waren­träger und somit das Sortiment im Inneren frei; zum an­ deren sollen die digitalgedruckten, groß­ formatigen Buchstaben auf dem Gewebe eine identitätsstiftende Markenbotschaft vermitteln. Insgesamt 620 m2 PVC-Polyes­ tergewebe im Farbton metall gehämmert beziehungsweise weiß bedruckt umhül­ len den Kubus. Trotz flächen­deckender Bespannung bleibt von innen die Sicht nach außen gewahrt; gleichzeitig bildet die Textilstruktur einen neutralen Hinter­ grund für die Warenpräsentation.


SCHLATTMEIER ARCHITEKTEN, FASSADENKONZEPT MIT 3XN

Schüco Parkhaus Bielefeld, 2019

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1 Die dreidimensionale Fassadenstruk­ tur an drei Schauseiten trägt zum charakteristischen Erscheinungsbild des neuen Parkhauses bei. 2 Wie ein schimmernder Kokon legt sich oberhalb des offenen Sockels das Gewebe um den Kubus. 3 Nachts ist das Gebäude in wech­ selnd farbiges Licht getaucht. 4 Die individuelle Verdrehung der Teil­ flächen erzeugt das außergewöhn­ liche, dynamische Formenspiel.

© Fotos: Christian Eblenkamp

Auf dem Schüco Campus in Bielefeld errichteten Schlattmeier Architekten ­ aus Herford, beim Fassadenkonzept in Zusammenarbeit mit dem dänischen ­ Architekturbüro 3XN, ein Parkhaus mit markanter Textilhülle. Das 18 m hohe Gebäude mit acht Ebenen ist mit ins­ ­ gesamt 2949 m2 Facid-Fassade in dreiund zweidimensionaler Ausbildung ver­ kleidet. Eine Unterkonstruktion aus Stahl und Aluminium bildet das komplexe Tragwerk für die scheinbar wellenför­ migen Textilflächen. Das PTFE-beschich­

tete Glasfasermaterial gewährleistet die Brandschutzklasse A2. Ein patentiertes Spannsystem hält das Gewebe mittels Tuchhaltertechnik faltenfrei und bis in jede Ecke straff. Tagsüber sind die Park­ flächen lichtdurchflutet; das transparente Gewebe sorgt dabei für eine gute Belüf­ tung bei uneingeschränkter Durchsicht von innen nach außen. Nachts inszenie­ ren eine akzentuierte Fassadenbeleuch­ tung und eine bewegungsabhängige Innenbeleuchtung die Gewebe- und da­ hinterliegende Tragstruktur.


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Schüco Fassadensystem FACID Multifunktionale ­Textilfassade mit breitem Einsatz- ­ und Gestaltungs­spektrum Patentierte Tuchhaltertechnik, perfekt gespannt bis in alle Ecken Außergewöhnliche Flächensta­ bi­lität Kein aufwendiges Nachspannen Individuell bedruckbares Ge­ webe Dekorative oder vorgehängte hinterlüftete Fassade Witterungs-, Blend-, Sicht- und Sonnenschutz Brandschutzklassen B1 und A2 Frontale und rückseitige Beleuch­ tung Lichtdurchlässig und transparent Auch zur Nachrüstung von Be­ standsgebäuden

architektur. FACID verbindet die Vorteile einer Vorhangfassade mit nahezu unbe­ grenzten Gestaltungsmöglichkeiten und großer Flexibilität. Die Fassade lässt sich auf verschiedensten Untergründen adap­ tieren und formen. So entstehen einzig­ artige Designs, die durch die Nutzung von Systemprofilen auch im laufenden Betrieb schnelle Anpassungen erlauben. Mit ­FACID M lässt sich eine zweidimen­ sionale Fassadengeometrie gestalten, das beliebte FACID 65 schafft komplexe, drei­ dimensionale oder gebogene Strukturen, während FACID Freestyle den Entwurfs­ kanon um organische Formen ergänzt.

Der Anspruch an die Funktionalität und Flexibilität von Fassaden wächst wei­ ter. Umso wichtiger ist es, dass Archi­ tekten, Investoren und Gebäudenutzer neue kreative Impulse setzen können: FACID ermöglicht anpassungsfähige Fassadenkonzepte, mit denen sich viel­ fältige ­ Gebäudestrukturen attraktiver vermarkten lassen. Dank funktionaler und außer­ gewöhnlicher Gestaltungs­ freiheit bietet die Textilfassade eine aus­ gereifte Systemtechnik mit entscheiden­ den Vorteilen. Das Ergebnis überzeugt als intelligente Lösung für stetig wach­ sende Anforderungen an die Gebäude­

FACID M

FACID 65

FACID Freestyle

Überspannen von Fenstern ­ und ­Gebäudekörpern

Fenster und Gebäudekörper aussparen

Zweidimensionale Fassaden

Horizontale und vertikale ­Verlege­richtung des Gewebes

Modulare Fassadenfelder (Rechteck, Quadrat)

Ausführung als Dreieck, Viereck, Trapez oder Vieleck

Dreidimensionale Fassaden

Freie Verlegerichtung des Gewebes

Gebogene Formen

Organische Formen

Kontakt und Informationen

Die Schüco Gruppe entwickelt und vertreibt Systemlösungen für Fenster, Türen und Fassaden. Neben diesen innovativen Produkten für Wohn- und Arbeitsgebäude bietet der Gebäudehüllenspezialist Beratung und digitale Lösungen für alle Phasen eines Bauprojektes – von der Idee über die Planung und Fertigung bis hin zur Montage. Mit weltweit über 5 650 Mitarbeitern arbeitet das Unternehmen daran, heute und in Zukunft Technologie- und Serviceführer der Branche zu sein. Stets entwickelt und testet das Unternehmen dazu neue Produkte und Services rund um die Gebäudehülle und berücksichtigt dabei aktuelle Markttrends und Normen. 12 000 Verarbeiter, Planer, Architekten und Investoren arbeiten weltweit mit Schüco zusammen. Das Unternehmen ist in mehr als 80 Ländern aktiv. Fachinformationen

Architekten Services

Schüco International KG Karolinenstraße 1–15 33609 Bielefeld Telefon: +49 521 783-0 info@schueco.com www.schueco.de/facid © Titelbild: Schüco Parkhaus  /  Schlatt­ meier Architekten, Fassadenkonzept mit 3XN; Foto: Christian Eblenkamp; Visualisierungen auf dieser Seite: Schüco International KG

Herausgeber: DETAIL Business Information GmbH · Messerschmittstraße 4 · 80992 München · T +49 89 38 16 20 - 0 · www.detail.de Konzept, Gestaltung und Herstellung: DETAIL – Corporate Publishing · Redaktion: Sabina Strambu Verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe: Schüco International KG

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